"Wenn's geht nie wieder Stena Line"
Während wir bei vier anderen Fährgesellschaften auf unserer Nordland-Tour einfach mit dem Wagen vorfuhren und unsere Online-Buchungsbestätigung zeigten, die dann gescannt wurde, mussten wir bei Stena-Line in Ventspils trotz frühzeitiger Online-Buchung stundenlang vor einem Check-In-Schalter warten. Dokumente wurden verlangt, die wir weder bei den anderen Fähr-Gesellschaften vorlegen mussten, noch überhaupt irgendwann auf sehr zahlreichen Fährfahrten der letzten 2o Jahre in allen Teilen Europas. (Pässe aller Mitreisenden (und das innerhalb der EU!), Fahrzeugpapiere.
Das Schlange stehen ging dann beim erneuten Check-In (wozu?) auf dem Schiff weiter. Der Gipfel beim Schlange stehen war dann bei der Essensausgabe. Gestoppte Wartezeit: 72 Minuten. Ursache: Zu wenig Personal, das sich redlich mühte und sich richtig abrackerte für den Profit von StenaLine. Wir hatten ja Zeit zum Beobachten. Ein Beispiel:Die Frau an der Kasse musste zwischendurch immer wieder an den Anfang der Theke hetzen um frisch gespülte Tabletts abzutrocknen, weil es davon zu wenig gab (!!!), nach Besteck-Nachschub rennen usw.usf. Vorweg: Ich habe persönlich mit VIKING-Line nichts zu tun. Aber vielleicht sollte man sich die Führungskräfte von StenaLine mal die Buffets beim Konkurrenten VIKING-Line anschauen!In allen Belangen um Längen voraus, nicht nur beim Essen!
Qualität des Essens: Niedriger bis mittlerer Kantinenstandard, sehr geringe Auswahl.
Weil auf den meisten WCs, die einigermassen sauber waren, Toilettenpapier fehlte, wurden wir vom freundlichen Personal aufgefordert, uns an der Cafeteria selbst welches abzuholen. Schließlich hatten sie ja ohnehin alle Hände voll zu tun, weil auch noch die Kaffeemaschine nicht mehr funktionieren wollte.
Es herrschte herrliches Sonnenwetter, aber leider gab es auf Deck nur sehr sehr wenige Sitzgelegenheiten, so dass fast alle Passagiere auf dem Stahlboden Platz nehmen mussten.
Wir hatten "nur" Pullmann-Sitze gebucht. Die waren, da ohne jede Verstellmöglichkeit, zum Schlafen völlig ungeeignet. Vor allem aber brannte auch in den Ruheräumen die ganze Nacht taghelles Licht und ab 6 Uhr lief in dem Raum recht lautes Fernsehprogramm. Ist das ein sanfter Zwang, in Zukunft die überteuerten Kabinen zu buchen?
Unser Fazit: Von wenigstens 50 Fährüberfahrten, die wir bisher gemacht haben, war dies mit großem Abstand die stressigste, am wenigsten erholsamste und noch nie kamen wir so müde ans Ziel wie mit StenaLine.
Wir wissen von zahlreichen Mitpassagieren, dass wir mit unserer Meinung nicht alleine stehen und wir hoffen, dass auch sie sich bei StenaLine zu Wort melden.
Bewertet am von Werner der mit Stena Line auf der Stena Flavia gereist ist.
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